Wissen, Wert und Kapital
zur Kritik der Wissensökonomie
Autor*in: Gorz, André
Jahr: 2010
Sprache: Deutsch
Umfang: 159 S.
Verfügbar
- Inhalt:
- Wissen ist keine ordinäre Ware. Es eignet sich nicht dazu, als Privateigentum behandelt zu werden. Seine Inhaber verlieren es nicht, wenn sie es weitergeben; je weiter es verbreitet ist, umso reicher ist die Gesellschaft. Es verlangt geradezu, als Gemeingut behandelt und von vorneherein als Resultat gesamtgesellschaftlicher Arbeit betrachtet zu werden. Wenn Wissen aber als fixes Kapital funktionieren und zur Mehrwertabschöpfung dienen soll, so muss es ein patentiertes Monopoleigentum sein, welches seinem Inhaber eine Monopolrente einbringt. Der Wissenskapitalismus privatisiert denn auch Gemeingüter wie das Genom von Pflanzen, Tieren und Menschen und greift nach kulturellem Gemeingut, um es als kulturelles Kapital, als "Humankapital" zu verwerten. In dieser Logik steht die massive Förderung der künstlichen Intelligenz und des künstlichen Lebens: Deren Ziel ist nicht die Wissensgesellschaft, sondern eine posthumane Zivilisation.
- André Gorz (1923-2007), eigentlich Gerhard Hirsch, geboren in Wien, verbrachte die Kriegsjahre in einem Schweizer Internat und ließ sich nach Kriegsende in Paris nieder. Er arbeitete mit Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir bei der Zeitschrift 'Les Temps modernes' und war Redaktor bei der Wochenzeitung 'Le Nouvel Observateur', die er 1964 mit Jean Daniel gegründet hatte. Er gilt als einer der bedeutendsten Theoretiker der Linken und als Vordenker der ökologischen Bewegung.
Titelinformationen
Titel: Wissen, Wert und Kapital
Autor*in: Gorz, André
Verlag: Rotpunktverlag
ISBN: 9783858692824
Schlagwort: Immaterielles Wirtschaftsgut, Informationsgesellschaft, Verteilungsgerechtigkeit, Humankapital
Kategorie: Sachmedien & Ratgeber, Gesellschaft, Sozialwissenschaft Sachmedien & Ratgeber, Wirtschaft & Unternehmen, Sonstiges
Dateigröße: 1 MB
Format: PDF
Max. Ausleihdauer: 21 Tage