Die ortlose Stadt
Über die Virtualisierung des Urbanen
Autor*in: Eckardt, Frank; Bourdin, Alain; Wood, Andrew
Reihe: Urban Studies
Jahr: 2014
Sprache: Deutsch
Umfang: 200 S.
Verfügbar
- Inhalt:
- ... mit Frank Eckardt1. »Bücher, die die Welt nicht braucht.« Warum trifft das auf Ihr Buch nicht zu?Städte brauchen Erzählungen, um sich über sich selbst verständigen zu können. Die heutigen Stadtgesellschaften fragmentieren auch ihre Narrative über sich selbst. Für den Verlust der Erzählbarkeit des Urbanen zu sensibilisieren, dazu mag das Lesen dieses Buches helfen.2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?»Die ortlose Stadt« zeigt auf, in welcher Weise sich die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien auf unsere Wahrnehmung des städtischen Raums auswirken und wir so langsam eine neue Stadt konstruieren. Das Buch klärt über dieses Thema aus konzeptioneller Sichtweise auf. Es weist auf die Chancen und Gefahren einer neuen Urbanität hin, die sich aus der Krise der modernen Stadt ergibt.3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?Nachdem die Euphorie über die Chancen des Internet und anderer technologischen Innovationen aus den frühen 2000er Jahren verflogen ist, verbleibt nach wie vor die Frage: Wie werden wir eigentlich in Zukunft in der Stadt leben, wenn die Informations- und Bilderflüsse sich weiter so massiv in unsere Existenz einschreiben? Droht der totale Überwachungsstaat (NSA-Affäre) oder setzen sich die demokratischen Bewegungen der Youtube-Revolution von der Arabellion bis zu Occupy, Gezi Park-Proteste oder Brasilien durch?4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?Mit allen Jugendlichen, für die es schon kein online oder offline gibt, kein Außen oder Innen in der Stadt existiert.5. Ihr Buch in einem Satz:Von der sich fixierenden Ortlosigkeit der Stadt lässt sich kaum noch berichten, aber sie lässt sich ändern. In atemberaubender Geschwindigkeit haben sich die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien einen zentralen Platz im Leben der meisten Menschen erobert. Das virtuelle Überwinden großer räumlicher Entfernungen ist damit zur Selbstverständlichkeit geworden. Mehr und mehr überholt sich die Vorstellung der langfristigen Bindung an einen Ort. Alain Bourdin, Frank Eckardt und Andrew Wood zeigen: Auch Urbanität hat sich von ihrem physischen Kontext und ihrem räumlichen Ursprung zu lösen begonnen und sich um Dimensionen der Virtualität erweitert. Die Virtualisierung des Urbanen relativiert nicht nur die traditionelle Räumlichkeit der Stadt. Auch das Bild der planbaren Stadt erweist sich als eine historisch gewordene Fiktion der Moderne.
Alain Bourdin ist Professor für Stadtplanung an der Universität 8 in Paris und war langjähriger Direktor des Institut Français d'Urbanisme. Frank Eckardt, Prof. Dr., unterrichtet Stadtsoziologie an der Bauhaus-Universität Weimar. Andrew Wood ist Professor für Medienwissenschaft an der San José State University in San Francisco und wurde für seine Arbeiten im Jahr 2009 mit dem Jane Jacobs Urban Communication Award ausgezeichnet.
Titelinformationen
Titel: Die ortlose Stadt
Reihe: Urban Studies
Autor*in: Eckardt, Frank; Bourdin, Alain; Wood, Andrew
Verlag: transcript Verlag
ISBN: 9783839427460
Kategorie: Sachmedien & Ratgeber, Gesellschaft, Nachschlagewerke
Dateigröße: 2 MB
Format: PDF
Max. Ausleihdauer: 21 Tage